Albert Manser, die Gegenwart der naiven Bauernmalerei in Appenzell im Appenzellerland
In der Nachkriegszeit beschäftigte sich eine neue Generation mit der Bauernmalerei. Während die eigentlichen Bauernmaler meistens einem Haupt- oder Nebenberuf nachgingen - nur wenige betätigten sich als Bauern -, gibt es seit einigen Jahrzehnten mehr und mehr Maler, die hauptberuflich sich dieser Volkskunst widmen. Dabei sind nicht mehr die Bauern die wichtigsten Kunden. Liebhaber und Sammler, die nicht mehr mit dem Bauernstand in Beziehung stehen, sind heute wichtige Abnehmer.
Der Interessentenkreis hat sich somit über die Kantons- und teilweise über die Landesgrenze hinaus erweitert. Kann man heute noch von Bauernmalerei sprechen? Der allgemein verwendete Begriff ist ungenau und wird der heutigen Situation nicht mehr voll gerecht. Es gibt Maler, die die üblichen Sujets, vor allem klischeehafte Alpaufziige, in schematischer Art wiedergeben. Die traditionelle Malerei wird dabei einfallslos nachgeahmt.
Daneben lassen sich aber Bauernmaler finden, die neue Wege beschreiten und versuchen, von einer blossen Neuauflage des Bisherigen wegzukommen. Man kann eigentlich nur die frühere Bauernmalerei, wie sie sich bis zur Jahrhundertwende entwickelt hat, als eine gewisse Einheit betrachten, eine klare Einordnung der heutigen ist sehr schwierig.
Auch bei Albert Manser ist eine endgültige Zuordnung noch verfrüht. Er steht wohl in der Tradition der Senntumsmalerei, hat aber ganz deutlich eine Öffnung aus der ursprünglichen Welt der Bauernmalerei vollzogen. Schon als junger Maler hat er neue Elemente hineingebracht und allmählich einen eigenen Stil mit neuen Form und Bildinhalten geschaffen. Zweifellos zeigen sich in seinem Werk mit der unbefangenen und spontanen Art auch Elemente der naiven Malerei.
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