Öberefahre
Nicht selten hört man im Mai/Juni und im August/September ein Jodelgesang vermischt mit Schellenklängen auf den Strassen. Es ist die Zeit des „Öberefahrens“. Das heisst, die Bauern gehen mit Ihrem Vieh auf die Alp oder kommen ins Tal zurück. Es tönt nicht nur heimelig sondern ist auch ein schöner Anblick fürs Auge. An der Spitze des Zuges führt ein Junge die Ziegen an, gefolgt von einem Mädchen, die die weisse Schar im Zaum behält. Dahinter schreitet ein stolzer Senn in seiner gelben Tracht gefolgt von drei herausgeputzten Kühen mit klanglich aufeinander abgestimmten wunderschönen Schellen. Ihnen schliessen sich vier Sennen an, einer in Volltracht und die anderen drei mit den braunen Hosen. Sie sind zuständig die Kühe beieinander zu halten singen und zauren nebenbei. Der Besitzer der Tiere folgt der ganzen Herde am Schluss begleitet vom Bläss. Eine perfekte Alpfahrt hat noch ein Stier und eine Ledi dabei. Das ist ein Pferdefuhrwerk, das mit Sennereigeräten beladen ist.
Müde und erschöpft kommen sie auf der Alp oder im Tal an. Das Vieh wird auf die Weide gelassen und die Sennen stärken sich bei Kaffee, Brot, Butter und Käse.
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